
Was ist eine MPU?
Die MPU ist ein Test der Fahreignung. Bei einer MPU („medizinisch-psychologischen Untersuchung“) wird die Fahreignung eines Verkehrs-sünders nach der Entziehung der Fahrerlaubnis überprüft. Die zuständige Behörde wird einem Antrag auf Neuerteilung nur dann zustimmen, wenn der Betroffene ein positives MPU-Gutachten vorlegen kann. Wurden Sie mit Drogen und/oder Alkohol am Steuer erwischt oder haben die Maximalzahl von acht Punkten in Flensburg erreicht und daraufhin Ihre Fahrerlaubnis
verloren, kann eine MPU angeordnet werden. Eine MPU wegen Punkten ist normalerweise nicht so teuer wie eine MPU wegen
Drogen oder Alkohol, weil die benötigten Abstinenz-nachweise wegfallen. Wann müssen Sie eine MPU absolvieren?
Eine MPU wird von der Führerscheinstelle angeordnet, wenn die Fahreignung einer Person angezweifelt wird. Das kann unter anderem in den folgenden Fällen vorkommen:
• 8 Punkte in Flensburg
• Bestimmte Erkrankungen (z. B. Epilepsie oder Schizophrenie)
• Führen eines Kfz oder Fahrrads mit mindestens 1,6 Promille
• Fahrten unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten
• Wiederholte Verstöße, die auf charakterliche Mängel hinweisen
(Wiederholungstäter)
• Fehlverhalten innerhalb der Probezeit bei Führerschein Neulingen
• Nicht zu verwechseln mit der MPU ist die sogenannte verkehrs-psychologische Beratung.
Die Teilnahme an einer solchen Beratung wird Fahranfängern empfohlen, die nach dem ersten A-Verstoß innerhalb der Probezeit und der daraufhin nötigen Teilnahme an einem Aufbauseminar erneut im Straßenverkehr auffällig geworden sind. Bei der verkehrspsycho-logischen
Beratung erarbeitet der Fahranfänger gemeinsam mit einem Verkehrspsychologen die Gründe, warum es zu den Verstößen kam und wie
diese in der Zukunft vermieden werden können.
​
Der typische Ablauf einer MPU
​
Je nach Straftat ist es abhängig, wie eine MPU abläuft. Wer ständig mit einem Bleifuß auf dem Gaspedal erwischt wurde, bekommt andere Fragen gestellt, als jemand der wegen Trunkenheit am Steuer zur MPU muss. Man kann jedoch in allen Fällen davon
ausgehen, dass eine MPU mehrere Stunden dauert. Das psychologische Gespräch wird jedoch nicht länger als eine Stunde dauern. Die MPU umfasst in ihrer Untersuchung den medizinischen Teil und den psychologischen Teil. Eine medizinisch-psychologische Untersuchung besteht stets aus vier Teilen. Bei der Anmeldung erhält der Teilnehmer verschiedene Fragebögen, welche er zunächst ausfüllen muss. Diese enthalten unter anderem Fragen zu seinen persönlichen Verhältnissen. Die vor der eigentlichen MPU zu beantwortenden Fragen dienen der Vorbereitung auf das später stattfindende Gespräch mit dem Psychologen.Welches Ziel verfolgt eine MPU? Die MPU dient der Feststellung, ob der betroffene Fahrzeugführer geistig und körperlich in der Lage ist, am öffentlichen Verkehr ohne Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer teilzunehmen. Meist geht einer Anordnung zur MPU ein Entzug der Fahrerlaubnis voraus. Um die Fahrerlaubnis wieder zu erlangen, ist das Bestehen der MPU mit einem positiven Gutachten notwendig. Die MPU ist keine Schikane, sondern der Ausdruck von Verantwortung der Behörden gegenüber der Gesellschaft. Im Rahmen dieser Verantwortung soll die MPU das Problembewusstsein des Prüfkandidaten feststellen und folgende Fragen schlüssig klären: Erkennt der Klient seine persönlichen Fehler, etwa unkontrollierten Alkoholkonsum oder regelmäßig wiederkehrendes Fehlverhalten im Verkehr? Kann er glaubhaft machen, dass er sein Verhalten zum Zeitpunkt der MPU bereits gründlich geändert hat? Das Gutachten des Psychologen bildet nach Vorlage der Ergebnisse die Entscheidungsgrundlage für das Straßenverkehrsamt, ob der Führerschein neu erteilt werden kann.
​
Hinweis: Jede MPU ist auf den Einzelfall zugeschnitten. Einen festen Fragenkatalog, auf den man sich vorbereiten kann, gibt es deshalb nicht. Vieles ergibt sich aus dem Gespräch mit dem Psychologen. Je nach Vergehen und Inhalten nimmt die MPU zwischen zwei und vier Stunden Zeit in Anspruch.
​
​
Wie kann ich mich auf die MPU vorbereiten?
​
Wichtig ist die Ehrlichkeit! Zu sich selbst und zu dem Verkehrspsychologen. Er wird ganz schnell herausbekommen, wenn ihm Unwahrheiten untergejubelt werden. Von Vorteil ist es sich bei ständiger Medikation ein Attest über die Notwendigkeit geben zu lassen, damit es im Falle eines Lebertestes, oder sonstiger Laboruntersuchungen nicht zu einem Missverständnis kommt. Auch der Besuch bei seriösen Beratungsgesprächen ist nicht unwichtig. Sich mit seinem eigenem Fehlverhalten auseinander zu setzen, um überzeugend erklären zu können, warum Sie in Zukunft Ihr Verhalten ändern wollen, oder schon geändert haben ist sehr wichtig. Was kostet eine MPU?Die für eine MPU anfallenden Kosten sind für viele Betroffene von großer Bedeutung. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Gebühren je nach Begutachtungsanlass variieren. Müssen Sie wegen zu vieler Punkte in Flensburg die medizinisch- psychologische Untersuchung bestehen, fallen Kosten von etwa 350 Euro an. Diese erhöhen sich auf etwa 750 Euro, wenn Sie wegen Alkohol oder Drogen am Steuer aufgefallen sind. Im letzten Fall sollten Betroffene daran denken, dass die Kosten für die MPU weiter steigen können, wenn Abstinenznachweise erbracht werden müssen. Haaranalysen sind dabei in der Regel teurer als Untersuchungen des Urins.
Nachdem die MPU absolviert wurde, gibt es drei Möglichkeiten, wie das Gutachten ausfallen kann:
​
Die MPU endet mit einem positiven Gutachten, das heißt, dass kein erhöhtes Wiederholungsrisiko mehr besteht und es den Führerschein zurückgibt. Die MPU kann aber auch mit einem negativen Gutachten enden. Der Teilnehmer muss dann weitere Schritte unternehmen, um sein Wiederholungsrisiko zu senken und kann dann die MPU erneut machen.
​
In manchen Fällen endet die MPU mit einem Gutachten mit Nachschulungsempfehlung. In diesem Fall erhält der Kandidat nach Absolvierung eines anerkannten Nachschulungskurses (so genannte § 70-Kurse) den Führerschein ohne weitere Prüfung zurück.
​
​
Was geschieht nach der MPU?
​
Die MPU sieht im Ablauf auch ein Gespräch mit einem Psychologen vor. Haben Sie die MPU absolviert, erhalten die Teilnehmer ein Gutachten. Dieses fällt positiv aus, wenn Personen die MPU bestehen. Sie haben damit ihre Fahreignung nachgewiesen und können eine Wiederausstellung des Führerscheins beantragen. Anders sieht es bei einem bedingt geeigneten Gutachten aus. Hier geht der Gutachter davon aus, dass noch Defizite bestehen. Durch die erfolgreiche Teilnahme an einer Nachschulung kann der Betroffene jedoch seine Fahreignung nachweisen und seinen Führerschein dadurch zurückerhalten. Bei einem negativen MPU-Gutachten besteht diese Chance nicht. In diesem Fall wird häufig dazu geraten, das Gutachten nicht bei der Führerscheinstelle abzugeben und den Antrag auf Wiedererteilung der Fahrerlaubnis zurückzuziehen. Bei einer erneuten Antragsstellung muss die Person dann die MPU wiederholen.
IHRE PERSÖNLICHE MPU-VORBEITUNG
​
Gerne unterstütze ich Sie bei der Wiedererlangung Ihrer Fahrerlaubnis, durch das Bestehen der MPU, bzw. die erfolgreiche Umsetzung von nachhaltig wirkenden Maßnahmen, die die bevorstehende MPU zur Ihrer letzten Überprüfung machen, um den langfristigen Erhalt Ihrer Fahrerlaubnis sicherstellen zu können. Die Individuelle Beratung In der Beratung kläre ich Sie über alle Einzelheiten zum Ablauf einer MPU auf. Wichtige Antworten auf mögliche Fragen werden während des Beratungsgespräches geklärt. Zum Beispiel: Wie läuft ein Idiotentest ab? Wie stehen meine Chancen für eine positive MPU? Wann muss ich mich zur Prüfung anmelden? Brauche ich medizinische Nachweise? Am Ende der Beratung gibt es ein schriftliches Ergebnis, in dem ggf. steht, was Sie vor der Prüfung noch zu erledigen haben und ob Sie noch medizinische Nachweise erbringen müssen. Ein individuelles Beratungsgespräch ist kostenpflichtig.
Vorbereitung - MPU Kompaktkurs
​
Wie lange dauert eine gewissenhafte Vorbereitung? Bitte beachten Sie, dass eine ausführliche MPU-Vorbereitung kein nachmittäglicher Kurs an der Volkshochschule ist. Für eine gewissenhafte Hinterfragung des eigenen Verhaltens und eine etwaige Verhaltensveränderung sind mehrere Termine notwendig. Wer seinen Führerschein aufgrund eines Alkohol- oder Drogendeliktes verloren hat, der sollte die Zeit miteinberechnen, die für einen Abstinenznachweis notwendig ist. Das können gut und gerne sechs bis zwölf Monate sein.
In meinem Kompaktkurs Angebot setzen wir uns mit den Auffälligkeiten, Hintergründen und den Konsequenzen ihres Handelns, auseinander. Dafür werde ich eine Bestandsaufnahme, in Form eines Fragebogens, mit allen relevanten Informationen zur Beratung, anlegen. Danach geht es an das Thema Veränderung. Wie kann ich mein eigenes, bzw. schädigendes Verhalten ändern? Warum muss ich es überhaupt ändern? Dabei unterstütze und fördere ich, die ersten Schritte zu situationsbedingten, Bewertungs- und Verhaltensänderungen. Dazu gehört auch, das Entwickeln von Strategien, mit denen zukünftig auftretende Herausforderungen und Probleme des Alltags, erfolgreich gemeistert werden können. Dann folgt eine Erprobungsphase, in der die neuen Verhaltensweisen ausgetestet und Erfahrungen gesammelt werden.
​
Die Preise für den MPU – Kompaktkurs entnehmen Sie bitte der Angebotsauflistung.
